Mit dem Auto unterwegs

Wenn Sie mit dem Auto nach Bulgarien in den Urlaub fahren möchten, gibt es einige Dinge, die Sie unbedingt beachten müssen. Dies betrifft sowohl die Verkehrsregeln in dem Balkanland als auch den Grenzübertritt.Auto

Einreise mit dem Auto

Bulgarien ist seit 2007 Mitglied der EU. Seitdem darf ein Fahrzeug, das in einem EU-Staat zugelassen ist, in Bulgarien frei bewegt werden und unterliegt keiner Zollaufsicht- oder Zollkontrolle. Es wird kein Eintrag des Fahrzeuges in das Reisedokument des Halters vorgenommen. Allerdings wird das Auto bei der Einreise üblicherweise im Computer der Grenzpolizei registriert.

Nehmen Sie keine fremden Personen in Ihrem Wagen mit über die Grenze. Denn wenn ein illegaler Grenzübertritt vorliegen sollte, kann das Fahrzeug auf der Stelle als „Tatwerkzeug“ entschädigungslos vom bulgarischen Staat eingezogen werden.

Verkehrsregeln

In Bulgarien besteht auf allen Autobahnen und Landstraßen Vignettenpflicht. Die Vignette können Sie bereits in Deutschland erwerben, z.B. beim ADAC, oder am Grenzübergang nach Bulgarien bzw. einer Tankstelle im Land kaufen. Sie kostet für eine Woche 7 Euro, für einen Monat 9 Euro und für ein ganzes Kalenderjahr 51 Euro. Beachten Sie, dass Sie für die Benutzung von Donaubrücken noch einmal extra Maut bezahlen müssen. Die Preise variieren je nach Brücke zwischen 2 und 15 Euro.

In Bulgarien ist es Pflicht, immer mit eingeschaltetem Abblendlicht zu fahren, auch tagsüber. Wenn nichts anderes angegeben ist, beträgt die erlaubte Höchstgeschwindigkeit innerorts 50, außerorts 90, auf Schnellstraßen 120 und auf Autobahnen 140 km/h. Der zulässige Promillewert liegt in Bulgarien bei 0,5. Bei Verstößen gegen die Straßenverkehrordnung droht ein Bußgeld oder der Entzug des Führerscheins.

Höchstgeschwindigkeiten

  • Innerorts: 50 km/h
  • Außerorts: 90 km/h
  • Schnellstraßen: 120 km/h
  • Autobahnen: 140 km/h

Polizeikontrollen

In Bulgarien werden oft Polizeikontrollen an Landstraßen und Autobahnen durchgeführt. Die Verkehrspolizisten müssen reflektierende Schutzwesten sowie einen Dienstausweis mit Name, Lichtbild und Angabe der Einheit tragen. Bußgelder sind nie direkt zu bezahlen, sondern per Bankeinzahlung. Korruptionsfälle können Sie auf der eigens dafür eingerichteten Seite des bulgarischen Innenministeriums melden. Zahlen Sie nie direkt Geld an die Polizisten, um die Angelegenheit schnell zu erledigen.

Kriminalität

Fahrzeugdiebstähle kommen in Bulgarien häufig vor. Bevorzugtes Ziel sind Wagen der oberen Preisklasse mit ausländischem Kennzeichen. Es gibt zwar bewachte Parkplätze in Bulgarien, diese übernehmen aber keine Haftung bei Diebstahl eines Fahrzeuges. Auch kommt es häufig vor, dass Wertsachen aus nicht verschlossenen Autos gestohlen werden. Schließen Sie Ihr Fahrzeug deshalb immer ab, auch wenn Sie z.B. eine Reifenpanne haben und das Rad wechseln. Lassen Sie außerdem keine Wertgegenstände sichtbar im Auto liegen.

Sollten Sie trotz aller Vorsichstmaßnahmen dennoch Opfer einer Straftat werden, rufen Sie die allgemeine Notrufnummer an. Diese ist, wie überall in der EU, die 112. Falls Ihr Auto gestohlen wurde, sollten Sie folgende Dokumente besorgen: Bericht über die Vorkommnisse bei der nächstgelegenen Polizeidienststelle, Bestätigung durch die Staatsanwaltschaft beim zuständigen Gericht sowie eine Überbestätigung durch den Generalstaatsanwalt.

Hinweise zu den Grenzübergängen

In den Sommermonaten herrscht immer reger Urlaubsverkehr. An den Grenzübergangen zu Bulgarien entstehen deshalb besonders am Wochenende oft Verkehrsstaus. Um die mehrstündigen Wartezeiten zu umgehen, empfiehlt es sich, auf Wochentage auszuweichen, um in Bulgarien einzureisen.

Am Grenzübergang Kapitan Andreevo finden zur Zeit Umbauarbeiten statt. Weichen Sie auf andere Grenzübergänge aus, um den erheblichen Staubildungen zu entgehen.